Die wahren Osterheldinnen
In Deutschland werden jährlich etwa 19,9 Milliarden Eier verbraucht. Das bedeutet, dass im Durchschnitt jeder von uns 239 Eier im Jahr isst. Das ist eine ganze Menge: Wir verwenden Eier schließlich auch in Lebensmitteln, kochen und backen mit ihnen. Eine Ernährung ohne Ei ist für viele schwer vorstellbar.
Vor allem an Ostern steigt der Verbrauch dann sogar an: Von Gründonnerstag bis Ostermontag werden fast doppelt so viele Eier wie sonst gekauft. Dann braucht anscheinend wirklich jeder welche, ob zum Bemalen, Verstecken, Essen oder allem zusammen.
Wie selbstverständlich gehen wir in den Supermarkt, zum Bäcker oder Bauern und statten uns damit aus. Ganz schön einfach. Dahinter steckt aber eine ganze Menge Wissenswertes.
Das unterschätzte Huhn
All die leckeren Eier verdanken wir natürlich den Hühnern. Leider sind das nur sehr selten glückliche Hühner und darüber wird inzwischen auch schon viel gesprochen. Wisst ihr eigentlich, dass ihr anhand der Nummer, die auf jedes Ei gedruckt ist, erkennen könnt, woher es kommt? Es gibt nämlich Eier aus Boden-, Freiland- und Biohaltung. Ein annähernd artgerechtes Leben können nur die Hühner leben, die auf Bio-Höfen leben, ihre Eier werden mit einer 0 gekennzeichnet.
Hättet ihr’s gewusst?
Hühner sind so intelligent wie Hunde und Katzen. Hinter jedem einzelnen Huhn steckt eine eigene Persönlichkeit. Für uns Menschen unterscheiden sich die Tiere zwar äußerlich nicht besonders voneinander, Hühner untereinander können aber über 100 verschiedene Gesichter unterscheiden. So finden sie Freunde.
Gemeinsam hören sie auch gern Musik: Man konnte nämlich feststellen, dass die Federtiere sich ruhiger verhalten, wenn in ihrem Stall Musik läuft. Und wisst ihr was? Am liebsten hören sie Popmusik. Auch wenn die Menschen nicht immer nett zu ihnen sind, genießen Hühner die Gesellschaft. Manche sind ganz zutraulich und lassen sich gern streicheln, andere sind vorlaut und wieder andere schüchtern.
Am liebsten sind Hühner draußen im Freien. Dort nehmen sie mit Freude Staubbäder, dösen in den Bäumen und gackern einander mit mehr als 30 verschiedenen Lauten fröhlich zu. Hühner trauern auch, wenn Freunde oder Familienmitglieder sterben.
Außerdem betont Müller-Kiefer, dass Hühner außerordentlich schnell lernen. Sie schauen sich von Artgenossen etwas ab und sind so in der Lage, Hebel, Schalter und Türen zu betätigen. Schade, dass so viele gar nicht wissen, wie liebenswürdig Hühner eigentlich sind.